Interview

Aber Politik ist nicht alles in meinem Leben, lest selbst.

Wo möchten Sie leben?

Genau dort, wo ich jetzt lebe. In Brochterbeck, in der Nähe meiner Familie, meinen Freunden. Das ist meine Heimat, die mir Kraft gibt und für mich der schönste Ort der Welt ist.

Warum sind Sie in die Politik gegangen?

Ich hat mir schon immer Freude gemacht, etwas positiv bewegen. All unser Handeln hängt mit politischen Entscheidungen, Überzeugungen und Zielen zusammen. Am Anfang meiner Karriere habe ich mich als Kommunalpolitikerin um die Schulpolitik im Tecklenburger Land gekümmert, mich für gute Lösungen in der Bildungspolitik vor Ort eingesetzt. Dass mir das gleiche Thema auf Bundesebene einmal zum Schwerpunkt werden würde, habe ich da noch nicht ahnen können.

 

Wie fühlte es sich an, als Sie Ministerin wurden?

Als mich die Kanzlerin 2018 anrief und mich fragte, ob ich mir vorstellen könnte, Bundesministerin für Bildung und Forschung zu werden, spürte ich erst einmal eine große Verantwortung. Und dann ging es auch schon los. Ohne Schonfrist. Mir war es wichtig, praxistaugliche politische Ansätze gerade im Bereich der beruflichen Bildung zu erarbeiten und nach vorn zu treiben. Aber natürlich war es mir genauso ein Anliegen, unsere Spitzenforschung zum Beispiel bei der Entwicklung der Wasserstofftechnik, der Künstlichen Intelligenz und der Covid-Forschung voranzutreiben und dafür die politischen Voraussetzungen zu schaffen.

Welche politischen Aufgaben haben Sie in dieser Wahlperiode übernommen?

Seit Herbst 2021 bin ich als tourismuspolitischen Sprecherin meiner CDU/CSU-Bundestagsfraktion tätig. Diese wunderbare Branche mit ihren Millionen fleißigen Mitarbeitern und Unternehmern ist mir sehr ans Herz gewachsen. Es geht darum, unsere Betriebe wettbewerbsfähig zu machen und unser Land als attraktives Reiseland zu positionieren. Ich setze mich seit Jahren dafür ein, dass wir unsere gastronomische Infrastruktur erhalten. Das ist wichtig für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und damit höchst relevant auch für meinen schönen Wahlkreis.
Und ich bin Mitglied im Umweltausschuss des Deutschen Bundestages. Auch hier beschäftige ich mich mit spannenden Themen rund um Umwelt, Wirtschaft und Innovationen, die unsere Zukunftsfähigkeit bestimmen.

Wo sehen Sie die größten Herausforderungen für unser Land aktuell?

Wir müssen unser Land wieder in Form bringen. Das gilt natürlich erst einmal für die Sicherheitspolitik, für unsere Wehrhaftigkeit im Inneren und im Äußeren. Im Bereich der Wirtschaftspolitik müssen wir wieder mehr den Akzent in Richtung Innovations- und Konkurrenzfähigkeit unserer Unternehmen richten, damit wir auf den Weltmärkten bestehen können. Wir brauchen weniger Auflagen, sinkende Energiepreise und flexible Arbeitszeitregelungen. Es geht um den Wohlstand unseres Landes.

Zurück zu Ihrer Person. Was ist für Sie das größte Unglück?

Die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten. Es ist schon erschreckend, dass wir es nicht geschafft haben, das zu verhindern.

Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten?

Alltagsmissgeschicke, wenn jemand sonst zuverlässig ist.

Welches sind Ihre persönlichen Stärken?

Zielstrebigkeit und innere Gelassenheit.

Was schätzen Sie bei Ihren Freunden am meisten?

Wenn ich Ihnen vertrauen kann und sicher sein kann, dass Persönliches auch persönlich bleibt.

Was ist für Sie die wichtigste Erfindung der letzten 100 Jahre?

Die Entdeckung, dass Menschen mit Flugzeugen fliegen können. Es hat die Menschen in der Welt viel näher zusammengebracht.

Glauben Sie, Gott ist eine Erfindung des Menschen?

Ich bin überzeugt davon, dass es zwischen Himmel und Erde sehr viel mehr gibt, als wir Menschen erfassen können.
Dazu gehört für mich auch der Glaube an Gott.

Ihre Heldinnen und Helden in der Geschichte

Ich halte nichts davon, Menschen zu Helden zu erklären.Allerdings haben die Menschen in der DDR Heldentaten vollbracht, als sie friedlich die Wiedervereinigung Deutschlands erzwungen haben.

Ihr Lieblingsbuch?

Die Trilogie von Ken Follett Sturz der Titanen, Winter der Welt, Kinder der Freiheit

Ihre Lieblingsmusik?

Das ist abhängig von meiner Stimmung: manchmal Klassik, manchmal Softrock, aber ganz viel 80er Jahre

Ihre Lieblingsbeschäftigung?

Mit Menschen sprechen, wandern

Ihre Lieblingsfarbe?

Orange

Ihr Lieblingstier?

Tibet-Terrier

Ihre Lieblingsblume?

Frühlingsblumen aller Art, weil sie das Leben nach dem Winter zurückholen.

Welche drei Gegenstände nehmen Sie mit auf eine einsame Insel?

1. Mein Mobiltelefon, damit ich Kontakt zu meiner Familie halten kann.
2. Ein gutes Buch.
3. Sportschuhe, denn auch am Strand kann man schön wandern.